lieber stephan,
wir haben für die letzten tage noch mal den urlaubsort gewechselt und sind jetzt auf lefkada, einer wunderschönen insel im ionischen meer, immer noch griechenland, nur die andere seite. die abreise ist uns nicht ganz leicht gefallen, das ist ja immer so, wenn man sich irgendwo wohl fühlt, in diesem jahr vielleicht noch ein bisschen mehr. das gute ist, dass es in griechenland viele orte gibt, an denen man sich wohl fühlen kann. lefkada zum beispiel. und ich habe einen neuen freund mitgenommen. nicht den hund, sondern den flamingo.
thilo war gegen die anschaffung, aber ich finde, in diesem an konsum eher armen sommer soll schon auch die lokale wirtschaft was davon haben, dass wir hier sind, also hab ich mich durchgesetzt. leider waren die luftpumpen aus. meine freundin simone sagt, solange ich einen 1,38 mal 1,04 meter großen flamingo mit der kraft meiner lungen aufblasen und dabei das plastik riechen kann, macht sie sich um meinen gesundheitszustand keine sorgen. der flamingo als corona-test des kleinen mannes. oder frau halt, in diesem fall. vor ein paar tagen wurde übrigens in der nähe von korinth ein kleines mädchen gerettet, das auf seinem einhorn aufs meer hinausgetrieben war. vielleicht wird der nutzen von badetieren generell unterschätzt.
wir müssen bei gelegenheit noch mal über die sache mit dem kaffeepulver sprechen. ich habe gestern große mengen davon in unmittelbarer nähe des esstischs entzündet, was zur folge hatte, dass ich die wespen durch den qualm nur noch schemenhaft erkennen konnte, während sie ungerührt unser abendessen umschwirrten. ich kann nicht ausschließen, dass ich sie mit dem flamingo erschlage, wenn das so weitergeht.
besitos
* karin
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